Cepheiden sind eine Klasse von veränderlichen Sternen, die durch regelmäßige Änderungen ihrer Helligkeit gekennzeichnet sind. Der Name leitet sich von dem Stern Delta Cephei im Sternbild Cepheus ab, der als Prototyp dieser Sternklasse gilt. Cepheiden spielen eine entscheidende Rolle in der Astronomie, insbesondere bei der Bestimmung von Entfernungen im Universum.
Die Helligkeit von Cepheiden schwankt periodisch, wobei sie sich in einem regelmäßigen Muster ausdehnen und zusammenziehen. Die Periode dieser Helligkeitsänderungen ist direkt mit der absoluten Helligkeit des Sterns verbunden. Henrietta Swan Leavitt entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts einen Zusammenhang zwischen der Periodendauer von Cepheiden und ihrer Leuchtkraft. Sie stellte fest, dass Cepheiden mit längeren Perioden in der Regel auch höhere absolute Helligkeiten haben.
Dieser fundamentale Zusammenhang, bekannt als Leavittsches Gesetz, ermöglicht Astronomen, die Entfernungen zu Cepheiden-Sternen zu bestimmen, indem sie die beobachtete Helligkeit mit der absoluten Helligkeit in Beziehung setzen. Da Cepheiden in Galaxien weit entfernter als unsere Milchstraße beobachtet werden können, haben sie eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung von Entfernungen zu anderen Galaxien und trugen maßgeblich zur Entwicklung des kosmischen Entfernungsmaßstabs bei.