Messier 27 (NGC 6853)
Der planetarische Nebel (PN) befindet sich im Sternbild Füchschen (VUL) südöstlich des Sternbilds Schwan (CYG) bzw. südwestlich der Leier (LYR).
Er war der erste von vier planetarischen Nebeln im Katalog von Charles Messier. Der Name „Dumbbell Nebula“ wurde später im Jahre 1828 von John Herschel geprägt, der ihn als hantelförmig bezeichnete. Das Objekt hat eine Winkelausdehnung von nur etwa 8 x 6 Bogenminuten.
Er ist gem. Gaia-Vermessung ca. 1.227 (+/-20) Lichtjahre von uns entfernt und nur etwa 10.000 Jahre alt (für astronomische Verhältnisse eine extrem kurze Zeit). Entstanden aus dem Ende eines Roten Riesensterns, strahlt im Zentrum nunmehr ein weißer Zwergstern (WD 1957+225, siehe Detail unten) vorwiegend im Radiobereich. Durch diese Strahlung wird aber die expandierende komplexe Hüllenstruktur (Gas, Plasma) zur Emission angeregt.
3 Nights of M27 …
Die u.a. Aufnahme ist aus ca. 7,5 Stunden Belichtung in insgesamt 3 Nächten entstanden, wobei dies nur 64% der Gesamtbelichtungszeit ausmacht. Es wurden also 36% der Lights nicht für die Integration verwendet (aussortiert mit dem SubFrameSlection-Prozess in PixInsight anhand der Parameter SNR, Eccentricity, Median und Stars). Die Aufnahme ist die erste Bildbearbeitung, wobei in einer folgenden Bearbeitung noch der Zentralbereich besser herauszuarbeiten sein wird (weniger hell) bzw. die Integration von Sternen und Nebel optimiert werden soll.
Erstmals hat die SPCC (Spectometric Colour Calibration) in PI recht gut funktioniert und die Sternfarben wurden richtig gut kalibriert. Dazu mussten allerdings die GAIA-Spektrometerdaten in Form der GaiaDR3/SP(complete)-Datenbank (insgesamt über 60 GB) heruntergeladen und hinterlegt werden.
Revision der Erstbearbeitung
Eine, der zu Beginn wohl am schwersten umzusetzenden Regeln in der Astrophotographie, ist es, davon Abstand zu nehmen, eine Bildbearbeitung „in einem Zug“ durchzuführen. Oftmals ist es erst der dritte oder vierte Blick auf eine bereits bearbeitete Aufnahme, der jene Zweifel beseitigt, die man im Grunde – wenngleich aber nur zaghaft – schon bei Abschluss der ersten „Bildbearbeitungsrunde“ hatte…
Klassisches Beispiel dafür ist wohl diese erste Bearbeitung von M27 – wider besseren Wissens in einem Zug erstellt :-). So, nun – mittlerweile 2 Wochen nach der Erstbearbeitung, erscheint wohl völlig klar, was noch zu verbessern ist. Das Zentrum besser rausarbeiten und beim Stretchen einfach noch feinfühliger vorgehen – Schritt für Schritt, genau so wie es auch in den Büchern nachzulesen ist (Charly Bracken sei Dank!).
In der neu bearbeiteten Aufnahme ist nun durch die etwas weniger dominierende Nebelstruktur im Inneren auch der Zentralstern – ein weißer Zwergstern – besser zu sehen:
Fokus auf die äußeren Nebelbereiche
Legt man den Schwerpunkt der Bildbearbeitung auf die äußeren Nebelbereiche, erhält man ein differnzierteres Bild von M27. Zunächst wäre ich nicht davon ausgegangen, diese Bereiche mit einer OSC überhaupt abbilden zu können.
Erklärung PixINsight: GHS (Generalized Hyperbolic Stretch) – Symmetriepunkt – Lokale Intensität (…)