Am 10″ f/4-Newton war bis dato ein Baader Diamond Steeltrack Okularauszug (OAZ) mit Baader 2″ ClickLock montiert und die Kamera darin mit einem Baader Komakorrektor (MPCC Mark III) eingespannt. Im Grunde eine recht gute Kombi, jedoch konnte eine Verkippung der Kamera (samt recht kurz gebautem Korrektor) nie ganz ausgeschlossen werden. Eine Verschraubung dieses Systems mit dem Baader-OAZ war auch nicht möglich.
Nach einiger Recherche habe ich mich nun für einen Lacerta Octo-Plus OAZ und einen GPU Komakorrektor entschieden. Eine selbstzentrierende 2″-Hülse sowie 2 Lagerblöcke mit je 4 Kugellagern halten das Okularauszugsrohr, das eine wirklich präzise Führung und keinerlei Spiel in keine Richtung haben soll. Der GPU – Komakorrektor (ca. 4 mal so lang wie der Baader-Korrektor) hat einen 4-linsigen Aufbau und bietet im Vergleich zum Baader wohl noch mehr „Gutmütigkeit“ in Bezug auf die Sternabbildung bei verkippter Achse und soll auch etwas höhere Grenzgrößen auflösen können – ich bin gespannt.
Als Draufgabe habe ich dann noch die TS-Fangspiegelspinne gegen eine steifere, aus Vollaluminium gefräste Lacerta Fangspiegelspinne ersetzt. Damit sollten die Spikes (mir besonders wichtig) noch präziser und feiner dargestellt werden.
Um die Sternabbildung noch weiter zu verbessern, druckte mir ein Freund (Danke Robert!) einen Blendenring für den Hauptspiegel. Die 3 Halterungen des Spiegels sind damit verdeckt, womit die unschönen Unterbrechungen bei den Sternabbildungen Vergangenheit sein sollten.
Die gefräste Fangspiegelspinne und der Blendenring sollten die Abbildung vergleichbar mit den ua. Beispielen verbessern! Wir werden dies hoffentlich schon bald anhand der ersten Aufnahmen sehen können.
Umbau und Kollimation
Zunächst stellte sich heraus, dass der Lochabstand des Baader-OAZ nicht jenem des Lacerta-OAZ entsprach…Dh. mussten 4 neue Bohrungen in den Carbon-Tubus gebohrt werden 🙁 Der Anbau des ZWO EAF (Autofokusmotor) gestaltete sich aber dann recht einfach und auch die neue Fangspiegelspinne war recht schnell (mittels M5-Schrauben) montiert.
Weniger schnell verlief dann (wieder einmal) die Einrichtung des Fangspiegels mittels OCAL3 und die Kollimation. Das geht offensichtlich nicht unter zwei Stunden…Der OCAL wurde dafür mit 55mm Arbeitsabstand am GPU-Komakorrektor verschraubt und sollte damit eine sehr präzise Einrichtung ermöglichen – die ersten Photos werden`s zeigen…