Perseiden 2024 | Crossing the Orbit of Comet 109P/Swift-Tuttle

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Jährlich – jeweils Mitte August – durchquert die Erde eine Kometenbahn (Komet 109P/Swift-Tuttle), in der noch Bruchstücke des Kometen verteilt sind. Beim Eintritt dieser Staubteilchen in die Erdatmosphäre erzeugen diese den Meteorstrom („Sternschnuppen“) der Perseiden. Namensgebend ist jene Region um das Sternbild Perseus, aus dem die Meteore zu kommen scheinen.

Im Jahr 1862 wurde der kurzperiodische Komet 109P/Swift-Tuttle von den beiden Namensgebern Lewis A. Swift und Horace Parnell Tuttle entdeckt. Die Periode um die Sonne (Perihel 0,96 AE, Aphel 51,23 AE) beträgt 133 Jahre. Da diese also unter 200 Jahren ist, bekam der Komet das Präfix „P“ und eine fortlaufende Zahl. Bis dato sind ca. 260 periodische Kometen bekannt, die zumeist aus dem sog. Kuiper-Gürtel stammen.

Der Kuiper-Gürtel ist eine ringförmige, relativ flache Region, die sich im Sonnensystem außerhalb der Neptunbahn in einer Entfernung von ungefähr 30 bis 50 AE nahe der Ekliptik erstreckt und schätzungsweise mehr als 70.000 Objekte mit mehr als 100 km Durchmesser sowie viele kleinere Objekte enthält.

Die Objekte in diesem Bereich werden als Kuipergürtel Objekte (abgekürzt KBO, von engl. Kuiper Belt Objects, manchmal auch EKO von engl. Edgeworth-Kuiper Belt) bezeichnet und gehören zu den transneptunischen Objekten (TNO).

Man vermutet, dass ein Großteil der Kometen mit mittleren Perioden aus dem Kuipergürtel stammt. Während früher davon ausgegangen wurde, dass die Kometenkerne nahezu unverändert aus ihrer Bahn geworfene KBOs sind, gilt mittlerweile, dass es sich bei ihnen um Fragmente aus Zusammenstößen von KBOs handelt.

Perseidenbeobachtung auf unserer Sternwarte am Steinberg (StAV) | 10.08.2024