Endlich mal clear skies und recht gutes Seeing! Also Zeit für das „first light“ des neuen 10″ Carbon Newtons!!
Die Objektauswahl fiel auf Messier 51 (M 51, NGC 5194 (die größere) + NGC 5195 (die kleinere)), mE eine der schönsten (und auch eine der meist fotografierten) Galaxien. Sie ist ca. 25 Mio Lichtjahre von uns entfernt, misst 80 bis 100.000 Lichtjahre im Durchmesser (Winkelausdehnung von 11,2′ × 6,9′) und befindet sich – gefüllt mit 160 Mio Sternen – im Sternbild der Jagdhunde (Canes Venatici), einem recht unscheinbaren Sternbild unweit des großen Wagens (in der Nähe des Sterns Eta Ursae Maioris, η UMa, Helligkeit 1,9 mag).
Die größere, vorwiegend blau erscheinende Galaxie NGC 5194 beinhaltet großteils junge, heiße Sterne, während die orange-rötlicher erscheinende kleinere Begleitgalaxie NGC 5195 auf ältere und kühlere Sterne hindeutet. Die Nebel um die ältere (hinten liegende) Galaxie sind auf die Wechselwirkungen mit der jüngeren Galaxie zurückzuführen, gehören aber zu NGC 5194. Als Hintergrundbeleuchtung lässt NGC 5195 diese feinen Strukturen der Staubteilchen hervortreten.
Die kleine Edge-on Galaxie am rechten, oberen Bildrand ist IC 4263. Eine Balkenspiralgalaxie in einer Entfernung von 125 Millionen Lichtjahren von unserer Milchstraße!
EBV-Variante 1 | 6h 45min Belichtung – all Frames …
Für die erste Bildbearbeitung wurden sämtliche der 135 Lights (mit jeweils 3min Belichtungszeit, Gain 55 und einer Sensortemperatur von -24°C) für die Weiterverarbeitung verwendet. Daher habe ich keine Vorauswahl durch Blink oder den SubFrameSelector gemacht und das Skript WBPP im PixInsight einfach mal alles erledigen lassen.
EBV-Variante 2 | Vorauswahl der Lights mit Blink und SubFrameSelector + Luminanzmaske
Bei Variante 2 der Bildbearbeitung wurden nun aus 135 Frames durch Blink 10 Frames aussortiert und danach nochmals 13 Frames mit dem SubFrameSelector (PixInsight) anhand der Parameter SNR, Excentricity, Stars und FWHM ausgeschieden. Weiters wurde die Bearbeitung durch die Verwendung einer Luminanzmaske verbessert. Speziell die Farbsättigung (Color Saturation) konnte dadurch vom Hintergrund entkoppelt werden, was ein deutlicher Vorteil ist.
Das astrometrierte Bild (findet sich auch auf AstroBin):
Hubble Comparison …
Immer wieder faszinierend, wie weit wir Amateure mittlerweile kommen! Zum „Vergleich“ die Hubble-Aufnahme von M 51 aus dem Jahr 2005 (…ja natürlich die linke :-))